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Daiga Grantina. Notes on Kim Lim
Daiga Grantina. Notes on Kim Lim
mit Daiga Grantina und Kathleen Bühler

Die Ausstellung Daiga Grantina. Notes on Kim Lim im Kunstmuseum Appenzell zeichnet das Werk der singapurisch-britischen Künstlerin Kim Lim (1936-1997) in einer zeitgenössischen und assoziativen Untersuchung nach und stellt ihr Schaffen in einen Dialog mit den Skulpturen der lettischen Künstlerin Daiga Grantina (*1985). Das Œuvre Kim Lims umfasst abstrakte Skulpturen aus Holz und Stein sowie Arbeiten auf Papier, die das Zusammenspiel von Kunst und Natur reflektieren. Daiga Grantina verwendet in ihrer Praxis ein breites Spektrum alltäglicher Materialien, vom Synthetischen bis zum Organischen, wobei sie häufig die Grenzen ihrer traditionellen Verwendung umkehrt oder überschreitet und so assoziative Formationen schafft. In den Skulpturen von Daiga Grantina finden sich bemerkenswerte Verwandtschaften und Parallelen zu den Arbeiten von Kim Lim, insbesondere in Bezug auf ihre Wandlungsfähigkeit und Elastizität, die für beide Künstlerinnen konstitutiv sind. Ebenso werden die Unterschiede zwischen den Werken deutlich, aus denen eine wirkungsvolle Spannung erwächst.

Für Le Foyer In Process tritt Daiga Grantina ins Gespräch mit Kathleen Bühler, Chefkuratorin des Kunstmuseums Bern, um den Fäden zwischen den Werken von Grantina und Kim Lim nachzugehen. Von besonderem Interesse ist das Im-Prozess-Begriffene, das das Schaffen der beiden Künstlerinnen im Wesentlichen verbindet und den Umgang der Ausstellung mit Kunstgeschichte kennzeichnet: Daiga Grantina. Notes on Kim Lim lädt nicht zu einer Retrospektive ein, sondern vielmehr zu einer fortlaufenden Auseinandersetzung mit Lims Œuvre aus multiplen künstlerischen Perspektiven.

Daiga Grantina. Notes on Kim Lim ist kuratiert von Daiga Grantina (Künstlerin) und Stefanie Gschwend (Direktorin Kunstmuseum / Kunsthalle Appenzell).

Im Anschluss an das Gespräch ist die Kunstbar Heute Tankrevision geöffnet.

Daiga Grantina (*1985, Saldus, Lettland lebt und arbeitet in Paris, Frankreich) untersucht in ihren Skulpturen die Beziehungen zwischen Materialen, Gesten und Raum. Ihr abstraktes Vokabular lehnt sich an Körper, Landschaften und das Organische an und konfrontiert synthetische Materialgebung mit assoziativer Kraft. Grantina absolvierte ihr Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, DE und an der Akademie der bildenden Künste in Wien, AUT. Sie hielt Einzelausstellungen im Z33 House for Contemporary Art, Design and Architecture, Hasselt, BEL (2024), Riga Bourse Museum, Riga, LV (2022), Palace Enterprise, Copenhagen, DK (2022), GAMeC, Bergamo, IT (2021); Liebaert Projects, Kortrijk, BE (2021); Emalin, London, UK (2021); New Museum, New York, US (2020), lettischenrPavillon auf der 58. Biennale von Venedig, IT (2019), Palais de Tokyo, Paris, FR (2018), Kunstverein Hamburg, DE (2017) und kim? Contemporary Art Center, Riga, LV (2016). Zudem wurden ihre Arbeiten in zahlreichen Gruppenausstellungen gezeigt, u.a. in Foksal Gallery Foundation, Warsaw, PL (2024), Kunstverein Göttingen, DE (2023), Kunstmuseum Bern, CH (2020), Busan Biennale, Yeongdo Museum of Contemporary Art, Busan, KR (2020), Galerie Joseph Tang, Paris, FR (2019), Baltic Triennial 13, Riga, LV (2018) Contemporary Art Center, Vilnius, LT (2018), Musée d’Orsay, Paris, FR (2018), Kunsthalle Mainz, DE (2017), Kunsthaus Bregenz, AUT (2016) und  Bergen Kunsthall, NO (2016).

Kathleen Bühler ist seit 2021 Chefkuratorin am Kunstmuseum Bern. Zuvor war sie als Kuratorin für Gegenwartskunst an verschiedenen Schweizer Kunstmuseen sowie bei der Flick Collection Zürich und am Landesmuseum Zürich tätig. Sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen mit zeitgenössischen Künstler:innen und war kuratorisch für die 13. Schweizerische Plastikausstellung (2019) in Biel verantwortlich, bei der Thomas Hirschhorn seine Robert Walser-Sculpture realisierte. Als Gastdozentin war sie für die F+F Schule für Kunst und Design in Zürich, die Zürcher Hochschule der Künste und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften tätig. Sie publiziert regelmäßig zur Gegenwartskunst in Katalogen und Zeitschriften.